Zwei Unterländer Spitzenkandidaten kämpfen für- statt gegeneinander um einen Nationalratssitz

    Thomas Lamprecht (EDU) und Remko Leimbach (Aufrecht Zürich) haben reelle Chancen diesen Herbst in den Nationalrat einzuziehen. Dank der Listenverbindung zwischen der EDU, Aufrecht, Mass-Voll und den Schweizer Demokraten könnten es mit etwas Glück sogar beide schaffen.

    (Bild: zVg) Remko Leimbach (rechts) und Thomas Lamprecht verstehen sich gut.

    Während Thomas Lamprecht aus Bassersdorf schon länger politisch aktiv ist und als Vertreter der EDU im Kantonsparlament sitzt, hat sich der Klotener Gastrounternehmer Remko Leimbach erst kürzlich entschieden sich unter der Flagge von Aufrecht für ein politisches Amt zu bewerben. Die beiden Kandidaten tauschen sich regelmässig aus und unterstützen sich gegenseitig. «Wir sind nicht nur regional miteinander verbunden, sondern schätzen und ergänzen uns gegenseitig», meint dazu Lamprecht.

    Freiheit und Selbstbestimmung als zentrale Einigkeit
    Während Lamprecht als EDU-Vertreter primär konservativ-christliche Werte vertritt, sieht sich Leimbach als sehr freiheitlich und liberal. Einigkeit betonen beide Kandidaten, wenn es darum gehe, die Freiheitsrechte der Menschen vor staatlicher Bevormundung zu verteidigen. Kein Wunder, haben sich die beiden doch erstmalig 2021 im Rahmen eines Treffens der Verfassungsfreunde kennen und schätzen gelernt. Sie kritisieren denn auch die verfassungsfeindliche Politik der letzten Jahre massiv.

    Die Chancen sind intakt
    Bei den Kantonsratswahlen im Frühling hatten Aufrecht/Freie Liste 2.2% und die EDU 1.9% der Wählerstimmen für sich entscheiden können. Bei einem ähnlichen Resultat hätte eine der beiden Parteien dank der nun verkündeten Listenverbindung praktisch einen Nationalrats-Sitz auf sicher. Je nach Resultat der beiden anderen Listenpartner liegt sogar ein zweiter Sitz drin.

    Lamprecht, wie auch Leimbach müssten in den parteiinternen Rennen auf den ersten Platz kommen. Remko Leimbach startet für Aufrecht auf Platz zwei, Thomas Lamprecht für die EDU auf Platz drei.

    Vereinte Kräfte – trotz Differenzen
    Während die Schweizer Demokraten wohl eher als Stimmenlieferant fungieren werden, ist das Resultat von Nicolas Rimoldi‘s Bewegung die grosse Unbekannte. «Es wurde lange diskutiert, ob Mass-Voll in die Listenverbindung aufgenommen werden sollte», meint Lamprecht, dessen EDU bei den Verhandlungen über die Listenverbindung die Führungsrolle übernahm. Aus arithmetischen Gründen hätten sie sich schlussendlich dafür entschieden. Gemäss Remko Leimbach hat Aufrecht Zürich diesen Entscheid trotz inhaltlichen Differenzen hingenommen. Schliesslich gehe es darum, mit vereinten Kräften dafür zu sorgen, dass neue Volksvertreter eine echte Alternative zur fehlgeleiteten Politik der letzten Jahre bieten können.

    pd

    Vorheriger Artikel«Ich will nachhaltig helfen!»
    Nächster Artikel«KIMONO – Kyoto to Catwalk»