Im Januar trafen sich die aktuell besten sechs Kochlernenden der Schweiz zum ersten Kennenlernen. Dabei erhielten sie auch die Gelegenheit, ihr Wettkampfmenu zu trainieren, unter den gleichen Bedingungen und am gleichen Ort wie am 13. März beim Finale der Schweizer Meisterschaft für Kochlernende.

Es dampft und zischt in der Schulküche der Berufsfachschule Baden. Doch abgesehen von den Kochgeräuschen herrscht Stille. Die sechs Kochlernenden sind konzentriert bei der Arbeit, schälen Kartoffeln, schneiden Sellerie, braten Fleisch an. Es sind die Finalteilnehmenden der Schweizer Meisterschaft für Kochlernende «gusto25». Seit 20 Jahren wird diese vom Belieferungs- und Abholgrosshändler Transgourmet/Prodega unter dem Patronat des Schweizer Kochverbandes organisiert. Je drei Talente aus dem 2. und 3. Ausbildungsjahr stehen sich dieses Jahr gegenüber, Auszubildende aus der Heimgastronomie treffen auf Jungköche aus Gourmetrestaurants, vertreten sind die Kantone Bern, Nidwalden, Uri, Wallis und Zürich.
Über 100 Lernende hinter sich gelassen
Bereits seit sechs Monaten beschäftigen sich die sechs Finalteilnehmenden mit «gusto25»: Im August 2024 startete die Ausschreibung, bis Anfang November mussten sie ihre selber kreierte Hauptspeise zum Motto «Special Cuts» einreichen – mit speziellen Fleischzuschnitten vom Rind, einer Stärkebeilage aus Schweizer Produkten sowie zwei saisonalen Schweizer Bio-Gemüsen. Über 100 Teilnehmende liessen sie in der Vorausscheidung hinter sich und trafen nun zum ersten Mal in Baden aufeinander. An den zwei Tagen im Januar standen Film- und Fotoaufnahmen auf dem Programm, aber auch ein von Transgourmet/Prodega organisiertes Trainingskochen. Erstmals fand dieses am gleichen Ort statt wie im März das Finalkochen, damit sich die 16- bis 18-Jährigen bereits etwas an die Küche gewöhnen konnten. Auch die Bedingungen waren gleich wie beim Finale: Insgesamt haben sie drei Stunden Zeit, um ihre eingereichte Hauptspeise sowie eine «Mistery Soup» zuzubereiten, eine spontane Vorspeise. Einzig die Hauptgeschmacksnoten der Suppeneinlage – Senf, Birne und Gruyère – kennen die Auszubildenden bereits seit Dezember. Die weiteren Zutaten für die Suppe erfahren sie erst 30 Minuten vor dem Wettkochen.
Reise nach Singapur zu gewinnen
Beim Training sass noch nicht jeder Handgriff. Das ist nicht weiter tragisch, denn beobachtet wurden die Jungtalente nicht von der späteren Jury, sondern von Marco Steiner und Mario Garcia, Teammanager beziehungsweise Coach der Schweizer Kochnationalmannschaften. Sie degustierten die Gerichte auch und gaben den einzelnen Teilnehmenden anschliessend in Einzelgesprächen Feedback: Wie lässt sich der Arbeitsplatz noch besser organisieren, wie können sie den Geschmack verbessern, welche Prozesse sind optimierbar? Diese Erkenntnisse lassen die Finalteilnehmenden nun in ihr weiteres Training einfliessen. Unterstützt von ihren Ausbildungsbetrieben und Berufsschullehrpersonen werden sie die einzelnen Komponenten ihres Wettkampfmenus die nächsten Wochen noch mehrfach für sich durchspielen, bis es am 13. März ernst gilt. Dann findet das finale Wettkochen in Baden statt. Einen Tag später ist die Rangverkündigung im Rahmen von «gusto – the show» im Kongresshaus Zürich. Beim Branchenanlass wird sich zeigen, wer der oder die beste Kochlernende 2025 ist. Zu gewinnen gibt es Reisen nach Singapur (1. Platz), Salzburg (2. Platz) und in die Zentralschweiz (3. Platz) mit Kücheneinblicken bei renommierten Kochprofis.
pd